Messe BAU 2015 Podiumsdiskussion der Initiative „Deutschland baut! e. V.“: „Eine Branche sucht Profil – Attraktivität und Perspektive der Bauwirtschaft“

München, 20.01.2015 – Die Initiative „Deutschland baut! e. V.“ begrüßte am zweiten Messetag namhafte Vertreter aus Politik und Bauwirtschaft anlässlich der BAU 2015 zur Podiumsdiskussion, die unter dem Motto „Eine Branche sucht Profil – Attraktivität und Perspektive der Bauwirtschaft“ stand.

Dieter Babiel, Vorsitzender des Vorstandes „Deutschland baut! e. V.“ und Geschäftsführer der Saint-Gobain Building Distribution Deutschland GmbH, hieß Teilnehmer und Gäste herzlich willkommen, bevor Moderator, Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der WOLFF & MÜLLER Holding GmbH & Co. KG Udo Berner mit Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbauministerium, Prof. Dr.-Ing. E.h. Thomas Bauer, Vorstandsvorsitzender der Bauer AG und Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e. V., Hartmut Fischer, Generaldelegierter der Compagnie de Saint-Gobain Mitteleuropa sowie Annette Hering, Geschäftsführerin der Hering Bau GmbH & Co. KG, die wichtigsten Fragen rund um die Attraktivität und die Perspektiven der Baubranche diskutierte.

Im Fokus des Gesprächs standen Fragen, die die gesamte Baubranche bewegen:

„Wie stellen Bauwirtschaft und Politik die Weichen für die Zukunft, um die Baubranche als wichtigen Wirtschaftsfaktor in Deutschland zu erhalten und weiter voranzutreiben“?

„Was muss jeder Einzelne von uns beitragen, um große Herausforderungen wie Energiewende und Fach- und Führungskräftemangel zu lösen?

Florian Pronold machte eines sehr deutlich. Die Baubranche gelange nur dann an ihr Ziel, als innovativ und attraktiv wahrgenommen zu werden, wenn jeder Einzelne in der Wertschöpfungskette Bau sein Bestes gibt. Dann können auch seitens der Politik die entsprechenden Weichen gestellt werden. Denn nur so können die Zukunftsaufgaben, zu denen die Nachwuchssicherung in der Baubranche ebenso zählt wie die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, bewältigt werden. Die Politik unterstütze gerne durch beispielsweise Förderprogramme und gesetzliche Vorgaben, letztlich müsse aber der Impuls von der gesamten Bauwirtschaft ausgehen; vom Global Player ebenso wie vom regionalen Handwerksbetrieb.

Als Beispiel für die frühzeitige Prägung der Attraktivität handwerklicher Berufe nannte Prof. Thomas Bauer ein Projekt, das schon Kindergartenkinder an das Thema „Bau“ heranführt. „Wir statten Kindergärten mit kleinen Werkbänken aus und begeistern die Kinder so schon früh für Handwerkliches“, sagte er.

Hartmut Fischer stellte ebenfalls heraus wie wichtig es für die Unternehmen der Baubranche sei, sich mit ehrlichem Bemühen um die junge Generation zu kümmern, denen oft ein positives Arbeitsumfeld wichtiger sei als tradiertes Verhalten z.B. von Führungskräften.

Für mehr Frauen in der Baubranche sprach sich Annette Hering aus. Denn auch heutzutage sei ein Job „auf dem Bau“ für Frauen alles andere als üblich – was oftmals auch an der Weichenstellung im Elternhaus liege. „Möchten Sie, dass Ihre Tochter Stahlbetonbauerin wird?“, fragte sie in die Runde und machte ihren Standpunkt so deutlich.

Einigkeit herrschte bei allen Teilnehmer: Sowohl von Seiten der Baubranche als auch von der Politik muss es kontinuierlich Impulse geben, die Attraktivität der Branche als Arbeitgeber zu vermitteln, um die Branche zukunftsfähig zu gestalten.

Genau hierbei kommt die Initiative „Deutschland baut! e. V.“ ins Spiel. Durch die einzigartige Bündelung der Kompetenzen der Mitglieder und die Möglichkeit unterschiedlichste Akteure der Wertschöpfungskette Bau an einen Tisch zu bringen werden hier die Weichen für eine einmalige Zusammenarbeit gestellt.

Anlässlich der Podiumsdiskussion auf der Messe BAU 2015 in München sprachen die Teilnehmer (v.l.n.r. Annette Hering, Prof. Thomas Bauer, Florian Pronold, Hartmut Fischer und Udo Berner) über die Attraktivität und Perspektiven der Baubranche.
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